Von Adina, 12. April 2012

Bio-Qualität von Mineralwasser gesetzlich bestätigt

Zertifikat BiomineralwasserDie Ökostandards für Bio-Wein sind eine junge Errungenschaft der Winzer für die Verbraucher. Was für den Wein ein zähes Ringen war, bewegt andere Getränkehersteller in ähnlichem Maße.

Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte die Wettbewerbszentrale gegen die Neumarkter Brauerei und ihr Mineralwasser in Bio-Qualität geklagt. Biomineralwasser sei von gewöhnlichem Mineralwasser nicht zu unterscheiden. Im November 2011 wies das Oberlandesgericht Nürnberg die Klage ab und gestattet Lammsbräu seit dem, das hauseigene Mineralwasser Biokristall mit „Bio“ zu bewerben. Das selbst kreierte Siegel musste allerdings modifiziert werden, um Verwechslungen mit dem offiziellen EU-Biosiegel zu vermeiden.

Bezeichnung „Bio-Mineralwasser“ anerkannt

In der Urteilsbegründung hieß es, dass sich die Lammsbräuer Marke in der Tat nicht von allen Mineralwässern, aber doch von einigen deutlich unterscheide. Zudem sei der schonende und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Umgang mit der Mineralquelle und ihrer Umgebung und ein ressourcenschonender Vertrieb nachweisbar.

Die Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V., der Lammsbräu angehört, verfügt darüber, was sich Bio-Mineralwasser nennen darf und was nicht und vergibt darüber hinaus ein entsprechendes Siegel. Schon 2009 hatte die Gemeinschaft insgesamt 50 präzise Qualitätskriterien definiert, die ein Biomineralwasser erfüllen muss. Die Kriterien sind strenger gefasst als es die bestehenden Regelwerke für Mineralwasser und auch für Trinkwasser vorsehen.

Mineralwasser-Hersteller haben auf dieses Urteil gewartet

„Unsere Experten schätzen, dass rund 30 Prozent der Mineralwasserbrunnen in Deutschland Bio-Qualität haben. Ich weiß aus zahlreichen Gesprächen, dass viele Mineralwasser-Hersteller auf dieses Urteil gewartet haben, weil sie sich nun den Biomineralwasserstandards der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. anschließen können“, erklärte Susanne Horn, Geschäftsführerin der Neumarkter Lammsbräu. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen sah das Urteil allerdings sehr kritisch. Da die Qualitätskriterien für Mineralwasser schon sehr streng seien, gäbe es kein besseres oder schlechteres Wasser, hieß es von dort.

Die beste Ökobilanz hat übrigens nach wie vor Leitungswasser.

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