Sie haben noch nichts verpasst! Lassen Sie sich nicht verrückt machen, wenn Sie Anfang April schon Spargel kaufen können. Mit dem Bewusstsein, dass auch Spargel eine Saisonware ist genauso wie Erdbeeren oder Kirschen, können Sie auch in diesem Jahr noch jede Menge frischen, regionalen Spargel in Bio-Qualität genießen. Darauf kommt es doch an und auf die Vorfreude, wenn die Spargelsaison gleich beginnt, vorausgesetzt natürlich, Sie mögen diese weiße oder grüne Delikatesse. Die Spargelzeit endet Ende Juni, also liegen zwei lange Monate Spargelgenuss vor uns.
Bio-Spargel-Hof gesucht
Da ich in Sachen zu Hause bin, wollte ich natürlich möglichst an sächsischen Spargel in Bio-Qualität rankommen. Nach meinen Recherchen wird das leider nichts. ACHTUNG! Wenn doch ein Landwirt Bio-Spargel in Sachsen anbaut, bitte unbedingt melden, ich komme vorbei! (Das soll keine Drohung sein.) Am Liebsten schaue ich mir den Anbau direkt vor Ort an, da erhält man Infos aus erster Hand, kann super Fotos schießen und einen authentischen Bericht für unseren Blog, also für Sie, schreiben. Nach Telefonaten mit verschiedenen Anbauverbänden, erhalte ich freundlicherweise von Lena Weik, Bioland, eine Liste mit Betrieben, die nach Bioland-Richtlinien Spargel und Erdbeeren anbauen. Auf der langen Liste finde ich zwei Höfe in Brandenburg, leider sind meine Telefonate erneut erfolglos. Dabei würde ich auch eine längere Autofahrt auf mich nehmen, um einen Bio-Spargel-Hof besuchen zu können. Ich verstehe ja den Bio-Spargel, der fühlt sich in brandenburgischen Sandböden sicher viel wohler als in Sachsen.
Spargel in Zahlen und Fakten
Wussten Sie, dass jeder Deutsche im Jahr 2009/10 im Schnitt 1,5 kg Spargel gegessen hat? Nur 5% davon stammten aus Bio-Anbau. Die Anbaufläche für Bio-Spargel lag 2009 bei 800 ha, das sind 3,3% der gesamten Spargel-Anbaufläche in Deutschland. Aber die Nachfrage nach Bio-Spargel wächst rasant, die Menge des gekauften Bio-Spargel ist von 2009 zu 2010 um 89% gestiegen. Der Anbau von Bio-Spargel hat demnach in den letzten Jahren stark zugenommen.
Natürlich kommt der Spargel, den wir verzehren nicht nur aus Deutschland. Importierter Spargel aus EU-Ländern stammt hauptsächlich aus Griechenland, Spanien und der Niederlande. Für mich erschreckend, 91 Prozent des Spargel aus Drittländern stammt aus Peru! Das ist ja der nächste Weg, wahrscheinlich ist peruanischer Spargel preiswerter als deutscher Spargel, erst Recht in Bio-Qualität.
Spargel, wie er zu uns kam
Die edle Pflanze kam vermutlich aus dem Orient nach Europa. Erstmals wurde sie 1565 auf deutschem Boden angebaut. Diese seltene Delikatesse war dem Adel vorbehalten. Der grüne Spargel dominierte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts den Anbau, danach setzte sich der weiße „Bleichspargel“ durch. Der Spargel gehört zur Gattung der Liliengewächse, sein Wurzelstock ist ausdauernd, die Pflanze verzweigt bäumchenartig und erreicht eine Höhe bis zu einem Meter. Im Spätsommer verwandeln sich die grünlichen Blüten in rote Beeren. Im Frühjahr treiben die fingerdicken, fleischigen Sprossen aus der Erde, auf die Spargelliebhaber so lange gewartet haben.
Quellen: Ökolandbau, aid Infodienst
Pingback: Die Spargelzeit beginnt! | Livona - Der Bio-Blog - - Spargel Treff
Hi,
das mit den Bio-Spargel klingt interessant. Leider kann ich Dir da auch auf die Schnelle nicht weiterhelfen. Aber hier habe ich was zum Spargel kaufen gefunden. Vielleicht hilft das ja weiter:
http://netzkonsum.de/2012/04/endlich-spargelzeit-deutschen-spargel-online-kaufen/
Hallo Paul,
vielen Dank für den Link, werde gleich mal sehen, ob ich da fündig werde!
Leider nicht wirklich!