Eines der eher kleineren, spannenden Projekte, die auf der BioOst 2016 in Berlin vertreten waren, fanden wir am Stand der Thalhammers aus Steinfeld (im Süden von Rheinland-Pfalz). Da gab es Saftschorle mit Kürbis und Kürbis-Ketchup zu probieren. Das taten wir und fragten nach.
Feinkost aus Hokkaido-Kürbis
Die Bio-Kürbis-Produkte von Georg Thalhammer wurde eigentlich aus der Not geboren und prompt prämiert. „Wir haben als einer der ersten in Süddeutschland Hokkaido-Kürbis auf dem Feld angebaut. Heute fungieren wir als Mittler zwischen Erzeuger und Verbraucher und nehmen unseren Betrieben rund 3000 Tonnen Kürbisse ab. In einem Erntejahr, in dem sehr viele Früchte anfielen, die wir im Frischebereich nicht vermarkten konnten, weil sie zu groß oder zu klein waren, die Farbe nicht stimmte oder es Druckstellen gab, hat mein Vater nach einem Weg gesucht, die Ernte zu retten und hat zunächst alles zu Püree verarbeiten lassen,“ erfahren wir von Tochter Iris Thalhammer.
Das Püree dient inzwischen als Basis für die Herstellung verschiedenster Feinkostprodukte: für Kürbissuppen, Kürbisketchup oder Kürbisnudeln. Das Püree kommt ins Glas oder in die Dose und kann für Soßen, Backwaren, Eis oder als Zutat für den selbstgemachten Babybrei genutzt werden. Kürbis-Püree hat gegenüber vielen anderen Gemüsen den Vorteil, das es schnell und ohne großen Aufwand weiterverarbeitet werden kann.
Kürbisketchup mit weniger Zucker
Auf der BioFach 2014 gabs dafür gleich mal den ‚Best New Product Award‘ für den Kürbisketchup – zu Recht, wie wir von der Livona-Redaktion finden. Der Ketchup steht seinem großen Verwandten aus Tomaten in nichts nach. Im Gegenteil, mit einem Fruchtanteil von 70 Prozent und einem Zuckeranteil unter 10 Prozent, kann er sogar mehr.
Die Kürbisse, die Thalhammers verarbeiten, wandern aber nicht nur in Ketchup. Auch süße und herzhafte Aufstriche und Kürbis-Gewürzsirup, der es schon bis in den Latte Macchiato geschafft hat, gehören zum Sortiment. Aus Wildsammlung werden Bärlauch- oder Waldfrucht-Pestos in Rohkostqualität angeboten.
Erhältlich sind die „Georg“- Produkte in Thalhammers Bio-Feinkost-Onlineshop und hoffentlich bald im Bioladen um die Ecke, auch außerhalb Süddeutschlands.