Wer hats erfunden – die Schweizer René und Michael.
Endlich mal wieder nachhaltige Mode für den modernen Mann. Meiner Meinung nach kommt ökologische Herrenmode immer noch viel zu kurz. Deshalb freue ich mich, euch CARPASUS vorstellen zu können, die erstmals auf dem Greenshowroom im Berliner Postbahnhof ausstellten.
CARPASUS – Philosophie und Transparenz
Eine Kollektion nachhaltiger Herrenhemden bieten die Inhaber René Grünenfelder und Michael Zaech an. Das klingt einfach, ist aber ziemlich perfekt gemacht. Die CARPASUS-Philosophie beginnt mit Respekt gegenüber unseren Mitmenschen, Respekt gegenüber sich selbst und Respekt gegenüber der Natur.
Deshalb möchten die Hemden-Macher das Bewusstsein für die Herkunft, Geschichte und Qualität der Kleidung wieder stärken, die wir tagtäglich direkt auf unserer Haut tragen. Aus diesem Grund sind die Hemden – mit der Wildente im Logo – mit einem Code ausgestattet. Diesen könnt ihr in das bioRe ® Traceability Tool eingeben und erhaltet ausführliche Informationen über die verwendeten Rohstoffe und die gesamte Verarbeitungskette. 100 Prozent Transparenz eben.
Bei CARPASUS habe ich folgende Sätze gefunden: „Jede Person soll sich stilvoll kleiden können, ohne dabei auf Qualität und Nachhaltigkeit verzichten zu müssen.“ Und weiter heißt es: „…aber nicht auf Kosten der Umwelt, der Baumwollbauern und Textilarbeiter.“ Diese Aussagen fassen den Anspruch des jungen Labels, glaube ich, sehr gut zusammen.
CARPASUS – Kollektion und Verarbeitung
Aktuell stehen euch vier klassische Herrenhemden zur Auswahl. Der dazugehörige Code erzählt detailliert, dass die Biobaumwolle von indischen Kleinbauern, aus der Gegend von Kasrawad stammt. Die Bio-Baumwolle in einer Baumwollspinnerei in Kolhapur in Indien weiter verarbeitet wird. Anschließend findet das Färben und Weben des Garns in Bludenz in Österreich statt, bevor der Stoff in einer Näherei in Maglaj in Bosnien und Herzegwonia zu „Hemden für den Mann“ verarbeitet wird.
Das Design kommt aus der Schweiz, wo es CARPASUS zusammen mit der Firma J. Weder-Meier AG in Diepoldsau entwickelt. Der Preis für ein Hemd liegt aktuell bei 149 CHF.
Vielleicht fragt ihr euch, woher der Name CARPASUS kommt? Er leitet sich von den folgenden drei Wörtern ab: Carbasina (lateinisch: feines Tuch), karpasi (Sanskrit: Baumwolle) und sustinere (lateinisch: erhalten). Der Name soll die Werte, für die die Marke CARPASUS steht: Elegante, hochwertige Bekleidung aus nachhaltiger Produktion, unterstreichen.
Wir wünschen viel Erfolg für ein perfekt entwickeltes Konzept mit dieser ambitionierten Philosophie.
Internet: www.carpasus.com
Fotos: CARPASUS
Hallo,
und vielen Dank für den interessanten Artikel. Die Herrenhemden dieser Marke waren mir bislang nicht bekannt. Da mir Ökologie und Nachhaltigkeit sehr wichtig sind, kaufe ich eigentlich immer bei Eterna ein, deren Herrenhemden ökologisch geprüft sind.
Ich werde mir die Hemden von Carpasus aber nun sicherlich einmal genauer ansehen.
Beste Grüße,
Michael
Vielleicht bleibt es nicht beim „genauer Ansehen“, wenn du ein Hemd dein eigen nennst, freuen wir uns über deinen Erfahrungsbericht.
Schöner Artikel und schöne Sache!
Sollte noch mehr Projekte wie dieses geben!
Ich glaube das ist ein produkt, auf das viele schon gewartet haben!
Beste Grüße,
Rebecca
Maßhemden – interessant, wir sollten mal ins Gespräch kommen.;)
Herr Zäch redet schön über die Erhaltung der Schöpfung im Pfareifforum, hoffentlich vergisst er die Krönung der Schöpfong nicht, nämlich die Menschen. Die Hemden haben einen stolzen Preis, wenn man schaut, was die Arbeiter im Maglaj verdienen. Ich komme aus der Näche von Maglaj und würde mich freuen, wenn die Menschen aus Bosnien von ihrer Arbeit würdig leben könnten.
Michael Zaech von CARPASUS antwortete wie folgt: „Sehr geehrte Frau Bischofberger,
danke für Ihren Kommentar zu unserem Portrait auf dem Livona Blog. Frau Birgit Ittershagen-Hammer hat ihn uns weitergeleitet.
Nein, die Menschen hinter den Hemden vergessen wir sicherlich nicht. Unsere Nachhaltigkeits-Philosophie hat mehrere Dimensionen, darunter die ökologische, aber selbstverständlich auch die soziale Dimension. Die Menschen sind zentral. Und durch die vollständige Transparenz beabsichtigen wir genau, die Menschen hinter dem Kleidungsstück wieder näher an den Träger zu bringen.
Uns ist es sehr wichtig, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die ihren Mitarbeitern menschenwürdige Arbeitsbedingungen bieten. Das war eines der unabdingbaren Kriterien bei der Auswahl unserer Lieferanten in Indien, Österreich und Bosnien-Herzegowina. Wir haben alle Partner auch persönlich vor Ort kennengelernt sind in regelmäßigem Austausch mit ihnen. Ebenfalls müssen unsere Partner hohe Standards punkto Nachhaltigkeit erfüllen und werden regelmäßig von externen Organisationen geprüft.
Mit dem Produzenten Bontex in Maglaj haben wir einen Partner gefunden, für den die gute Behandlung der Näherinnen und Näher eine Selbstverständlichkeit ist und ihnen gute Arbeitsbedingungen bietet. Dies beinhaltet unter anderem eine faire Entlohnung, geregelte Arbeitszeiten, Zusatzleistungen, Sozialversicherung, die Möglichkeit vor Ort zu Essen, das Abholen und Bringen von und zur Arbeit oder der freie Zugang zu Internet. Die Firma Bontex ist nach dem Sozialstandard SA8000 zertifiziert. Wir sind der Meinung, dass wir mit der Produktion in Maglaj einen kleinen Beitrag an die wirtschaftliche Entwicklung der Region beitragen können und würden uns freuen, wenn wir bald mehr Hemden in Bosnien produzieren können.
Es würde mich freuen, Sie auf einen Kaffee in St. Gallen und Umgebung einzuladen und mit Ihnen über Bosnien und die Arbeitsverhältnisse zu sprechen. Rufen Sie mich doch bitte an oder schreiben Sie mir eine Mail, ob Sie interessiert sind und wann Sie Zeit hätten.
Beste Grüße, Michael Zaech“