Von itti, 14. November 2014

Ecover gewinnt Red Dot Design Award für recycelten Plastikmüll

Oder anders gesagt: Am 24. Oktober 2014 erhielt Ecover in der Kategorie „Kommunikationsdesign 2014“ den begehrten Red Dot Design Award für seine „Ocean Plastic Bottle“. Die Ocean Plastic Bottle ist die erste Flasche Europas, die aus recyceltem Plastikmüll aus dem Ozean, dem sogenannten „Ocean Plastic“, entwickelt wurde.

Red Dot Design Award für Ecover Ocean Plastic BottleIm ersten Moment, als ich diese Nachricht las, war ich mir nicht so sicher, ob ich darüber lachen oder weinen sollte. Weil wir unsere Meere viel zu sehr verschmutzen, entwickeln Unternehmen Produkte, um in diesem Fall das Meeresplastik wieder zu verwenden. Wäre es nicht vieeeeel besser, wenn der Kunststoff gar nicht erst produziert und somit gar nicht erst in unseren Meeren landen würde? Nur mal so als Frage.

Leider ist es aktuell so, dass unsere Meere immer mehr mit Plastikmüll verunreinigt werden. Insofern ist es natürlich richtig, wenn europäische Fischer dafür „bezahlt“ werden, Plastik aus dem Meer zu fischen und es an speziellen Sammelstellen abzugeben. Den Fischfang haben ja sowieso riesige, schwimmende Fischfabriken übernommen. So entsteht ein ganz neues Berufsbild der “Plastikfischer“ und Arbeitsplätze im regionalen Fischfang bleiben erhalten. Plastik sei Dank!

Das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, die Fischer fangen schon noch Fische, sortieren aber Plastik aus. Es kommt in extra Behälter auf dem Boot und wird nicht wieder ins Meer geworfen, was wohl sonst so üblich ist.

Dieses Meeresplastik wurde anschließend recycelt und der geeignete Teil zur Ocean Plastic Bottle verarbeitet. Der Flaschenkörper besteht zu 10 Prozent aus Ocean Plastic, die restlichen 90 Prozent stammen ebenfalls aus recyceltem Kunststoff. Gefüllt wird die Flasche mit einem Hand-Spülmittel. Die erste, limitierte Auflage, war im Sommer 2014 auf dem Markt. Das Flaschendesign ist mit seinen bionischen Ansatz von der Natur inspiriert.

Die Einkerbungen im Flaschenkörper folgen dem Bauprinzip von einzelligen Organismen, wie z.B. der Kieselalge oder dem Strahlentierchen. Das macht den Flaschenkörper unglaublich stabil und sogar um 20 Prozent leichter. Außerdem strahlt diese Inspiration Symbolkraft aus. Denn Einzeller bilden die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Salz- und Süßwasser-Lebewesen, ihre Population ist durch die Plastik-Verschmutzung stark gefährdet.

Ecover leistet damit einen wichtigen Beitrag, um auf die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll aufmerksam zu machen.

Plastikflasche aus Meeres-Plastik-Müll

Die Entwicklung der Ocean Plastic Bottle war zunächst als umfangreicher Testlauf angelegt und die Stückzahl streng limitiert. Die erste Auflage war so erfolgreich, dass der Herstellungsprozess weiter ausgebaut werden kann, um in den kommenden Jahren noch mehr Plastikmüll aus den Meeren zu nutzen. In diesem Jahr sammelte Ecover 10 Tonnen Plastikmüll aus dem Meer und konnte davon eine Tonne für die Produktion der Kunststoffflaschen verwenden, im kommenden Jahr sollen es bereits drei Tonnen sein.

Die nächste limitierte Auflage der Ocean Plastic Bottle gefüllt mit Handspülmittel kommt im Sommer 2015 auf den Markt. Etwas Geduld ist noch gefragt.

Unterstützt wurde Ecover bei der Entwicklung der Flasche durch das Logoplaste Innovation Lab, einem unabhängigen Bereich der Logoplaste Gruppe, der sich ausschließlich der Forschung und Entwicklung von Hartplastik-Lösungen verschrieben hat.

Fotos: Ecover

– Was halten Sie von diesem Engagement?
– Können solche Initiativen helfen, unsere Weltmeere etwas sauberer zu machen?
– Oder sollte der Ansatz in der Müllvermeidung liegen?

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2 Antworten auf Ecover gewinnt Red Dot Design Award für recycelten Plastikmüll

  1. Stefan Bochow sagt:

    Ein sehr guter Schritt von Ecover. Es sollten mehr Firmen diesem Beispiel folgen, aber gleichzeitig auch an eine starke Reduzierung der Plastikherstellung denken. Die Menschen müssen sich auch gegenseitig helfen bei der Bekämpfung dieses Plastik- Wahnsinns.

    • Birgit sagt:

      Das sehe ich genauso. Einfach beim nächsten Einkaufsbummel bei jeder angebotenen Plastiktüte sagen: „Nein, danke, ich habe eine Tasche dabei.“

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