Am ersten Februar haben wir die Gartensaison, vorerst Indoor, eröffnet und versuchen diese Fragen zu beantworten:
Wie kann man Pilze zu Hause züchten?
Wie und wann kann man Paprikasamen säen?
Wie schneidet man einen Rebstock nach dem ersten Jahr?
Bio-Steinchampignons von Pilzmännchen®
Um schon mal wieder mit frischer Erde in Kontakt zu kommen, wenn auch vorerst im Karton, haben wir uns dran gemacht, die Bio-Steinchampignon-Zucht von Pilzmännchen® anzusetzen und zu testen.
Der schwere Karton (31x37x21 cm) beinhaltet eine große Tüte mit fertigem Champignonsubstrat, dass mit weiß braunem Pilzmyzel besiedelt ist, eine gelochte Abdeckfolie und eine Tüte mit bereits angefeuchteter Deckerde und eine ausführliche, leicht verständliche Beschreibung von Pilzmännchen®. Das macht die weitere Bearbeitung sehr einfach. Wenn man den Karton geöffnet hat, nimmt man zuerst die Tüte mit der Erde und die Abdeckfolie heraus. Die zweite Tüte mit dem Pilzsubstrat, natürlich in Bio-Qualität, öffnet man und stülpt die Ränder der Folientüte über die nach oben geklappten Faltdeckel des Kartons. Das Steinchampignon-Substrat verbleibt dabei im Karton, der komplett mit Folie ausgekleidet und somit innen vor Nässe geschützt ist.
Anschließend schüttet man die feuchte Deckerde auf das Pilzsubstrat und verteilt sie gleichmäßig und locker ohne die Erde anzudrücken. Jetzt legt man die gelochte Abdeckfolie direkt auf die Erde, um die Feuchtigkeit während des Durchwachsens zu erhalten. Nun stellt man die vorbereitete Pilzzucht bei 18° – 24°C an einen hellen oder dunklen ruhigen Ort. Nach ca. 10- 14 Tagen hat das Pilzmyzel die Deckerde vollständig besiedelt. Somit ist erst einmal warten angesagt. Bis hierhin ging es ganz einfach und schnell. Wie es weiter geht lesen Sie hier. Ganz Eilige finden hier unseren ausführlichen Test zum Pilzzucht-Set.
Bio-Paprikasamen säen
Für drei verschiedene Sorten haben wir uns in diesem Jahr entschieden. Ausgesät wurde Paprikasamen der Sorten Pusztagold in Demeter-Qualität von Bingenheimer Saatgut, Paprika Paradeisfrüchtig und Paprika Ferenc Tender in Bio-Qualität bei von Reinsaat®. Als Anzuchterde haben wir wieder die Pop Up Erde von Romberg verwendet, die vor der Aussaat gut durchfeuchtet wurde. Von jeder Sorte haben wir fünf Samenkörner gesät, wobei jedes Samenkorn sein eigenes kleines Anzuchttöpfchen bekommen hat. Jetzt stehen die Töpfchen geschützt im Zimmergewächshaus auf dem Fensterbrett. Damit es den Paprikasamen von unten nicht zu kühl wird, das Fensterbrett ist aus Marmor, haben wir noch einen Pack alter Zeitungen untergelegt.
Ausführliche Beschreibung zu Anzucht und Pflege. Wenn die Pflänzchen kräftig genug sind und es draußen wärmer wird, kommen die Paprikapflanzen ins Frühbeet im Garten.
Rebschnitt unseres Gelben Muskateller
Im vergangenen Jahr hatte ich von Ploder-Rosenberg, einem Bio-Weingut aus Österreich, ein ca. 15 cm langes Stück einer Weinrebe zugesandt bekommen, um es in die Erde zu stecken und neues Leben entstehen zu lassen. Tatsächlich schlug das Stück Holz von der Sorte Gelber Muskateller Wurzeln und am anderen Ende wuchsen drei Ruten in die Höhe. Nun war es Zeit für den ersten Schnitt. Das ist eine Wissenschaft für sich!
Richtig wäre es gewesen, bereits im vergangenen Jahr die zwei schwachen, dünnen Triebe im Mai abzuscheiden. Der verbleibende Trieb wäre kräftiger gewachsen und auf acht Augen gekürzt worden. Wir haben uns entschieden jetzt zwei Ruten ganz unten wegzuschneiden und nur die kräftigste über dem zweiten Auge zu kürzen. Nun hoffen wir auf einen besonders kräftigen Trieb in diesem Jahr. Man schneidet so, dass das Holz ca. 2 cm über dem gewünschten Auge gekürzt wird, damit das Auge nicht austrocknet.
Da es sich bei unserem Rebstock nicht um eine veredelte Pflanze handelt, kann es auch sein, dass die Ruten einfach dünner sind. Als Augen bezeichnet man die Verdickungen am Stamm, aus welchen die neuen Triebe wachsen.
Quelle: FassadenGrün, Anja Freund Önologin