Die Deutschen verbrennen jedes Jahr 300 000 Tonnen Grillkohle. Zwei Drittel davon stammen aus südamerikanischen Tropenwäldern, aus Argentinien, Paraguay oder Bolivien. Um die ganze Grillerei umweltfreundlicher zu machen, gibt es durchaus alternative Konzepte. Neben Grillbriketts aus Kokos (Livona berichtete) stellt das 2011 gegründete Unternehmen OlioBric mit der Unterstützung von Nabu sein Patent für ökologisch einwandfreie Briketts vor.
EU-Patent für Grill- und Heizbriketts aus Oliventrester
Aus dem sogenannten Oliventrester, aus Kernen, Schalen und Fruchtfleischresten, die aus den Abfällen der zweiten Ölpressung, bei der Herstellung von Olivenöl gwonnen werden, entstehen in Griechenland Brennmittel für Grills und Heizungen. Patentträger und Hersteller ist das Familienunternehmen Klimis S.A. aus Kalamata. Klimis S.A. hält neben einer Reihe von griechischen Patenten auch ein einzigartiges EU-Patent für den Herstellungsprozess von Grill- und Heizbriketts aus Olivenrestprodukten. Das Unternehmen erhielt dafür bereits 2009 den europäischen EMAS-Award für nachhaltiges Wirtschaften. Vertrieben wurden die Produkte bisher nur in Griechenland und über den Fachhandel. Derzeit steht OlioBric mit Baumärkten und konventionellen Lebensmittelketten in Leistungsverhandlungen und stößt, so die Aussage des Unternehmenssprechers, auf großes Interesse.
Unbegrenzter Zugang zum umweltfreundlichen Rohstoff
Der Rohstoff Oliventrester steht in Griechenland und Olivenöl produzierenden Regionen in großen Mengen zur Verfügung und wurde bislang ungenutzt entsorgt. Durch den Ankauf dieses Abfallprodukts wird die regionale Wirtschaft zusätzlich gestärkt und Rohstoffe maximal ausgebeutet bzw. genutzt. Die Produktion wird außerdem im Rahmen der „Griechenlandhilfe“ durch das Bundeswirtschaftsministerium und der EU gefördert.
Derzeit sind die CO2 neutralen Briketts für den Endverbraucher nur im Drei-Kilo-Sack für knapp 8 Euro über www.oliobric.com (Obi-Shop) erhältlich.