„Was [dem Verbraucher] bislang fehlte, um in der Nähe nach nachhaltig und fair produzierten Produkten zu suchen], war eine seriöse Quelle, die Angebot und Nachfrage vereint und Verbraucher über nachhaltige Produkte und Dienstleister in ihrem Umfeld aufklärt“, sagt Franz-Georg Elpers, Sprecher der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die DBU unterstützt mit rund 400.000 Euro die Münchner Utopia AG bei der Entwicklung des grünen Branchenbuches „Utopia.City“. Es soll den Verbrauchern helfen, sich im Infodschungel, im Bereich Lebensmittel oder Textilien zurechtzufinden, und nachhaltige Produkte und Dienstleister aus der eigenen Stadt oder Region durch die Eingabe von Postleitzahl und Ort ausfindig zu machen.
Die Online-Datenbank umfasse bereits 13.000 Einträge mit „grünen“ Adressen in vielen deutschen Großstädten. Für Berlin, Hamburg, München und Köln gibt es inzwischen „Taschenhefte“ – eine Print-Ausgabe, die in Geschäften der teilnehmenden Partner ausliegt.
Utopia City-Codex garantiert Seriosität
Utopia-Vorstandsmitglied Dr. Meike Gebhard erklärt, was an am grünen Einkaufsführer Utopia.City so einzigartig ist. „Es gibt zwar umweltorientierte Branchenbücher im Internet. Im Unterschied zur Utopia-Plattform können die Nutzer in den bisherigen Stadtplänen keine eigenen Einträge zu ihren Erfahrungen mit einzelnen Anbietern machen“, betont Gebhard. Bei Utopia.City würden indes die Nutzer die Adressdatenbank aktiv mitgestalten. Allerdings gibt es Einschränkungen. „Möchte ein Nutzer oder ein Geschäftsinhaber einen Eintrag in der Datenbank ergänzen, muss er den Utopia.City-Codex berücksichtigen“, so Gebhard zu Kontrollmechanismus zum Schutz vor „Trittbrettfahrern“. Der enthält Kriterien wie „nachhaltige Forstwirtschaft“, „humane Arbeitsbedingungen“ oder „ökologisch“ nach dem Mindeststandard der EG-Öko-Verordnung. Jeder neue Eintrag wird von Utopia überprüft, zweifelhafte Adressen werden gelöscht.
Mobile Website liefert Bioanbieter vor Ort
Um sich unterwegs und vor Ort informieren zu können, wo es Bio-Brötchen oder Öko-Mode zu kaufen gibt, wurde eine entsprechende mobile Website für Smartphones entwickelt.
Das Projekt, dass für mindestens weitere 10 Jahre fortgeführt werden soll, sieht den Ausbau von begleitenden Offline-Angeboten – Beratungen, Infotage und Weiteres – vor.
Livona meint: Eine schöne Idee mit extrem hohem Pflegeaufwand. Immerhin sind schon 13 000 Adressen gelistet. Das reicht aber bei Weitem noch nicht aus, um ein umfassendes Angebot zu liefern. Für viele Städte weißt die Datenbank zum jetzigen Zeitunkt noch zu große Lücken auf.
QR-Code für mobile Website:
QR-Code generiert mit qrcode-monkey.de