Der Frühling lässt in diesem Jahr besonders lange auf sich warten, so habe ich mir erlaubt- ebenfalls etwas (sehr) spät- mit den Vorbereitungen zur Gartensaison zu beginnen. Meine Zimmergewächshäuser werden in diesem Jahr mit der neuen „POP UP Erde“ von Romberg bestückt, die alle „Social Media Day“ Mitstreiter Ende vergangenen Jahres von den Rombergs mit auf den Weg bekommen hatten.
Kokos-Erde mal anders
Kokosfaser-Briketts (zu einem Block gepresste Fasern der Kokosnuss-Schale) kannte ich schon. Romberg hat nun den Versuch unternommen, ein Rund-um-sorglos-Paket daraus zu schnüren. Die zu einem kleinen, sehr leichten und handlichen Block schonend komprimierte Erde befindet sich in einem Beutel, der sich nach dem Öffnen der Pappbanderole als wasserdichter Standbeutel entpuppt, in welchem man die Erde aufquellen lassen kann.
Dazu wird die Tüte am oberen Rand aufgeschnitten und dreimal nacheinander mit je einem Liter warmen Wasser gegossen, kurz quellen lassen und noch zweimal je 1 Liter dazu gießen. Man kann zuschauen, wie sich aus dem kleinen ca. 650 g schweren Block, in kurzer Zeit 10 Liter feinste Erde für verschiedene Pflanzensorten entwickelt. Wenn das Wasser komplett vom Substrat aufgenommen wurde, kurz durchrühren und fertig!
Pop UP Erde Inhaltsstoffe und Herkunft
Dieses Kultursubstrat aus 100 Prozent Kokosfasern ist natürlich auch 100 Prozent torffrei. Weitere Bestandteile meiner Packung sind Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium. Da die Kokosnussfaser eher Nährstoffarm ist, gibt es die „POP UP Erden“ in sechs verschiedenen Sorten, die einen organischen Dünger beinhalten, der auf die jeweiligen Pflanzen abgestimmt ist und für ca. 6-8 Wochen reicht. Auf meiner Packung steht „Feinste POP UP Kräuter-Erde“.
Die Kokosfaser (als nachwachsender Rohstoff) für die Erde stammt aus Indien, wo auch die komplette Produktion dieses Substrates stattfindet. Die Schalen der Kokosnüsse sind ein Abfallprodukt und finden in dieser Form eine überaus sinnvolle Verwendung. In unseren Gesprächen mit Romberg kam deutlich zum Ausdruck, dass Sie regelmäßig vor Ort sind und auf faire Löhne achten und auf gute Arbeitsbedingungen großen Wert legen.
Bleibt noch der wasserdichte Beutel aus Kunststoff, der früher oder später entsorgt werden muss. Auch hier hat Romberg bereits Überlegungen angestellt, diesen durch einen stabilen, kompostierbaren Beutel zu ersetzen, was in die Praxis umgesetzt werden soll, wenn das neue Produkt bei uns Kunden gut ankommt.
Dann wäre es für mich ein 100 Prozent überzeugendes Produkt, besonders vor dem Hintergrund, NIE wieder schwere Tüten mit Erde auf den Balkon oder in den Garten schleppen zu müssen. Die Erde soll zwischen 3,99-4,99 Euro im Handel kosten. Im Moment laufen bei Romberg die letzten Tests, um die Erde noch in dieser Gartensaison auf den Markt zu bringen. Wir konnten Sie im Vorfeld schon mal testen.
Nun hat es doch ein ganzes Jahr gedauert, bis die Kokos-Erde in den Handel kommen sollte. Jetzt ist es endlich soweit! Wenn Sie keinen Gartenmarkt in der Nähe finden, der die Pop Up Erde führt, können Sie diese auch im Internet bestellen.
Pop Up Erde und Beutel weiter verwenden
Den Beutel mit der fertigen, lockeren Erde kann man so wie er ist als Pflanzgefäß oder Anzuchttopf benutzen oder, wie ich es praktiziert habe, die Erde in die Zimmergewächshäuser verteilen und mit der Aussaat von Tomaten- und etwas später Paprika-Samen beginnen. (Das ist sicher nicht die richtige Reihenfolge, aber ich hatte meine Paprika-Samen auch erst sehr spät bei lilatomate.de bestellt. 😉 )
Aussaat von Bio-Saatgut und erste Erfolgserlebnisse
In die frisch gefüllten Zimmergewächshäuser habe ich in diesem Jahr am 10. März erste Tomaten-Samen in Bio- und Demeter-Qualität liebevoll ausgesät. Einige Tomaten-Samen von alten Sorten hatte ich von Adina bekommen, wie die behaarte Brandy-Wine, Big Yellow Zebra oder Auriga. Eine Woche später waren dann die Paprika-Samen von lilatomate da. Ich hatte mich für die bunte und die rote Mischung entschieden. Ergänzt habe ich diese mit der Sorte Cornetto, Ferenc Tender und der Paprika Paradeisfrüchtig. Kurz nach der Aussaat der letzten Paprika-Samen habe ich die ersten grünen Blättchen einiger Tomatensamen entdeckt, was für eine Freude. Manchmal könnte ich mich länger vor mein Zimmergewächshaus setzen und den jungen Keimlingen beim Wachsen zusehen. Es hat so etwas Beruhigendes, obwohl es ja eigentlich aufregend ist, neues Leben entstehen zu sehen.