Von itti, 14. Februar 2012

urban. Rosé 2009 im Test

Das Weingut Stargard

Der Lesehof Stargard hat sich auf den Anbau von Grünem Veltliner und Riesling spezialisiert. Entsprechend den Lößböden und dem Klima mit starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht, sind es die Weißweine, die im Lesehof gekeltert werden. Stargard verzichtet nach eigenen Angaben auf Masse und legt besonderen Wert auf die lange Erhaltung und Pflege der Rebstöcke, denn ältere Pflanzen trügen zwar kleinere Trauben, könnten aber durch tiefere Wurzeln die Flüssigkeitsregulierung auch bei langen Trockenperioden gewährleisten.

Der Biowein „urban“

Die Bioweine „urban“ stammen nicht aus den besten und hochwertigsten Lagen („Erste Große Bio-Lage“, „Erste Bio-Lage“). Alle Lagen sind ausschließlich handverlesen.

Nach Angaben des Lesehofes Stargard wurden die bewirtschafteten Böden auch vor der Umstellung auf den biologischen Weinanbau nie mit künstlichen Düngern bearbeitet. Eine bewusste zusätzliche Kultivierung von Pflanzen, die Schädlinge vertreiben und Nützlinge anlocken, dient der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Wilde Hefen auf den Trauben setzen beim Keltern die Gärung in Gang und machen die Weine bekömmlicher.

Mein Test: urban. Rosé 2009

Der Österreicher verbindet als Alltagswein Moderne und Tradition. Die langhalsige Flasche und das schlichte Etikett mit jugendlichem Schwung und Wortwahl steht für einen Wein, der von alten Zweigelt-Rebstöcken kommt und der natürlich reift. Für einen Rosé ist er wunderbar trocken und hat eine klare Linie. Geschmack und Geruch sind ausgeprägt, ohne aufdringlich zu sein. Gut gekühlt genossen ist er ideal für das Essen auf der Terrasse.

Ein schlichtes Pastagericht mit grünem Pesto war unser Begleitessen und ehe wir uns versahen, war die Flasche geleert.

Fazit: Nicht nur die Optik stimmt, auch der Geschmack, klar, einfach, trotzdem edel. Ohne unangenehme Folgen. Der Schraubverschluss ist dem Alltagswein angemessen und keine Indiz für Mittelmäßigkeit. Kurze Wege, gereift und gekeltert in Österreich. Hand verlesen, ohne Einsatz schwerer Maschinen. Trotzdem bezahlbar. Mit ca. 6 Euro pro Flasche ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Kontrolle durch: Lacon Anbauverband

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