Möglichst weit ab der Zivilisation, an einsamen Stränden, romantischen Waldlichtungen, einladenden Flussufern, auf Bergwiesen oder an Seen. Wer träumt nicht davon, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und die Natur zu genießen. Mal ganz ohne Kraftfahrzeug und Medien auskommen, aber auch ganz ohne Biergarten oder Kneipe, ohne Dusche und WC.
Nur wir und die Natur, naja und ein Zelt mit Schlafsack und ein Kocher vielleicht und ein paar Klamotten zum Wechseln und ein Fahrrad oder ein Boot. So ganz ohne Komfort geht es meistens doch nicht. Und da ist noch etwas: ich möchte die Natur so zurück lassen, wie ich sie vorgefunden habe, bei diesem Gedanken kommen so ein paar Fragen auf:
• Womit wasche ich mich und meine Klamotten, ohne das Wasser zu belasten?
• Welchen Sonnenschutz benutze ich?
• Was mache ich gegen Insekten und was hilft, wenn sie mich doch erwischt haben?
• Wie gehe ich ökologisch korrekt auf die „Toilette“?
• Wie reinige ich mein Geschirr?
• Was mache ich mit meinem Abfall?
Auch bei mir ist das in diesem Jahr ein Thema – wir werden in diesem Sommer eine Woche mit dem Kanu unterwegs sein – wann und wo verrate ich später. Deshalb kann ich so ein paar Tipps geben, was wir so einpacken und wie wir uns verhalten wollen.
Natürliche Körperpflege an Fluss, Meer oder See
Einfach nur baden gehen ist sicher die beste Methode. Wer sich dem Schweiß oder dem Staub des Tages intensiver annehmen will, der kann z.B. Lavaerde benutzen. Diese mineralische Wascherde gibt es als feines Pulver in weiß und braun, ist frei von jeglichen Zusätzen, also auch ohne Tenside und dient zur sanften Reinigung von Haut und Haar. Besonders zu empfehlen bei empfindlicher oder unreiner Haut und bei sensibler Kopfhaut. Man nimmt etwas Pulver in den Handteller oder einen Becher, gibt etwas Wasser dazu und mischt eine Paste , die man dann auf Kopf und Körper streicht. Anschließend einfach abspülen.
Am Meer hat man durch den Salzgehalt des Wassers einen zusätzlichen Pflegeeffekt. Man nimmt ein basisches Bad, bei dem sich die Poren der Haut besonders gut öffnen und Schlacke ausgespült werden kann. Alte Hautschüppchen lösen sich leicht und die Haut fühlt sich anschließend sehr weich an. So ein Bad im Meer sollte schon mal 20 – 30 min dauern.
Die kleine Wäsche zwischendurch
Dafür eignet sich z.B. ein Flüssig-Waschmittel von Sonett (in der 120 ml Flasche), was auch für niedrige Temperaturen und dunkle Kleidung sehr gut geeignet ist. Einfach einen Spritzer in ein Gefäß mit Wasser (gern warm) geben, Wäsche hinein legen, etwas einweichen lassen, dann ausdrücken und 2-3 mal spülen. Sind Flecken z.B. Gras, Fett, Lippenstift oder eingetrocknete Erde in der Kleidung, können diese hervorragend mit Panamarindenextrakt z.B. von Hess Natur oder sonett vor dem Waschen eingesprüht werden, kurz einwirken lassen dann normal mit waschen. Wenn Sie beim Packen an eine kleine Leine und ein paar Klammern gedacht haben, sind Sie perfekt ausgerüstet.
Naturkosmetik Sonnenschutz
In diesem Jahr benutzen wir das transparente Sonnenöl von eco-cosmetics. Der LSF 30 war bis jetzt ausreichend und die 30 ml Sprühflasche ist erstaunlich ergiebig. Man muss natürlich Öl auf der Haut mögen, kommt es auf die Kleidung kann es zu gelblich-orangen Flecken kommen, was sicher am Sanddornöl liegt. Das natürliche Sonnenöl wirkt mit mineralisch-pflanzlichem Lichtschutzfilter und ist frei von Zinkoxiden und Aluminiumsalzen, PEG- und Paraben-frei und ohne Nanotechnologie.
(Mehr Informationen über gibt es hier: Natürlicher Sonnenschutz).
Natürlicher Insektenschutz und Hilfe bei Stichen
Bereits ausführlich beschrieben, verwende ich Zedan zum Schutz vor Mückenstichen, Zeckenbissen und Co. Waren die Plagegeister doch erfolgreich, trage ich auf die Einstichstellen Combudoron-Gel von Weleda auf. Das lindert den Juckreiz und kühlt angenehm. Fürs Zelt habe ich noch das, leider nicht mehr käufliche, farfalla Insektenschutzspray. Das kann man auch als Körperspray verwenden.
Soviel zum ersten Teil. Den Rest probiere ich erst mal aus und berichte Ihnen anschließend.
– Welche Produkte benutzt ihr, wenn ihr in der Natur Urlaub macht?
Ich freue mich über eure Erfahrungen.
Wir waren letztes jahr in Panama . Leider habe ich mich vorher wg. Insekten das erste mal verrückt machen lassen und habe statt meinem geliebten Zedasan ein anderes starkes Mittel , auch noch Spray ! mitgenommen. Zum Glück aber kenne ich eine Homöopatin, die mir was mitgab, wenn ich gestochen werden sollte. Obwohl ich diese Gift mitgenommen hatte, habe ich es nicht einmal benutzt, weil mir dann doch bedenken kamen, Als wir uns für eine Unterkunft am Regenwald auf einer Insel (also viel Feuchte) anmeldeten, bekamen wir eine Liste – what you need and what not. Da stand unter anderem KEIN INSEKTENMITTEL das beste sei reines Kokosoel. Begeistert kaufte ich mir gleich ein Bio-Glas, war nicht einfach, da die Einheimischen in der Hauptstadt auch gedankenlos zur Chemie greifen, aber mit Hilfe von 3 Angestellten des Ladens wurden wir doch fündig. Das Interessante war, dass wir in einer anderen Unterkunft gleich mit einer Flasche Kokosoel begrüsst wurden, die für alle Gäste zugänglich war. Ich bin in den 5 Wochen, die wir dort waren, nicht ein einziges mal mehr gestochen worden. Das Kokosöl ist super zum Abschminken, soll sogsar gut für die Augen sein, zur Pflege für die Haut, vielleicht vorher noch Aloe Vera Gel (findet man ja auch an jeder Ecke) und bietet auch einen leichten Sonnenschutz.
Für alles andere habe ich immer eine kleine Flasche EM (Effektive Mikroorganismen) dabei. Sprüher der von Flecken über Darmgesundheit und Zimmeraussprühen helfen soll und die Wäsche ist schön griffig nach dem Waschen damit. Bei mir habe ich ständig eine kleine Sprühflasche, kommt sofort auf einen Fleck, da werden mal zwischendurch die Hände eingesprüht und die Luft vor meiner Nase (super im Flugzeug) oder mal in den Rachen, wenn es kratzt.
Also nichts da mit zig Plastikflaschen.
Adventure Awaits
Hallo Petra,
danke für deinen ausführlichen und sehr informativen Kommentar. Kokosöl als Insektenschutz muss ich auf jeden Fall in dieser Saison ausprobieren. Danke für deine Tipps. 😉
Pingback: Ökologisch korrekt im Natur-Urlaub | Livona - Der Bio-Blog