2013 wird wohl nicht zu meinen erfolgsreichsten Gartenjahren zählen, was nicht nur an mir, sondern auch an unserem extremen Wetter liegt. Zuerst habe ich wahrscheinlich ALLE meinen wunderbar gekeimten Tomaten-Pflänzchen ertränkt, nur die Paprika-Zöglinge haben überlebt, dann sah ich unsere Erdbeerernte schon in Gefahr. Viel zu spät hatte ich alte Blätter entfernt und mit Rinderdung (gekörnt) gedüngt. Dann war es lange Zeit viel zu kalt, anschließend zu nass und zum Schluss kam noch die Hitze. Letztere hat den Erdbeeren wenigstens noch etwas Aroma beschert.
Die Vielseitigkeit der Erdbeeren
Umso glücklicher bin ich, dass wir doch eine ganze Menge Erdbeeren ernten konnten. So unterschiedlich wie das Wetter, ist in diesem Jahr auch der Geschmack unserer Erdbeeren. Die, die ein paar Sonnenstrahlen mehr erhaschen konnten, schmecken vollaromatisch und süß, die anderen leider etwas wässrig. Bunt gemischt als Salat, schmeckt man die Unterschiede nicht mehr so deutlich. Es wurden so viele auf einmal reif, dass wir unsere Erdbeeren nicht nur pur, sondern auch als Erdbeermilchshake und Erdbeerbowle genießen konnten. Zum klassischen Erdbeerkuchen haben sie dann nicht mehr gereicht. Auch das Dörrgerät musste bisher vergeblich auf eine Füllung mit Erdbeeren warten.
Die richtige Erdbeerpflege
Da ich meine Erdbeeren in jedem Frühjahr intensiv mulche, sind auch in diesem nassen Jahr nur erstaunlich wenig verschimmelt oder verfault. Für einige Schnecken, u.a. die Nacktschnecke, sind die Erdbeeren ein begehrter Unterschlupf und schmackhaftes Futter. Auch Ameisen mögen Erdbeeren recht gern. Ein paar Schnecken habe ich entfernt und alle beschädigten Früchte natürlich auch. Schädlingsbekämpfungsmittel wollte ich nicht benutzen, auch keine ökologischen. Doch ich habe zwischen einige stark betroffene Pflanzen frisch geschnittenen Lavendel gelegt. Das mögen die meisten Plagegeister nicht.
Erdbeerarten und Vermehrung
Neben den beiden kultivierten Sorten Korona und Honeoye habe ich an ein paar Stellen in unserem Garten auch Walderdbeeren gepflanzt. Ich mag den würzigen Geschmack der kleinen roten Früchte sehr gern. Außerdem dienen sie als Bodendecker und sehen während der Blüte und des Fruchtstandes sehr dekorativ aus. Sie vermehren sich allerdings recht stark, sodass man häufig die vielen neuen Ableger entfernen muss. Nach der Ernte suche ich mir die Pflanzen mit dem besten Ertrag aus und pflanze den kräftigsten Ableger unmittelbar neben der Mutterpflanze in einem Topf in die Erde, OHNE die Verbindung zur Mutterpflanze zu trennen. So wachsen Sie gut an und wenn sie ausreichend verwurzelt sind wird die „Nabelschnur“ getrennt. Anschließend pflanze ich Sie, natürlich ohne Topf an einem neuen, gut gedüngten Standort ein. Diese Methode hat bei mir in den letzten Jahren erfolgreich funktioniert.
Süße Kirsche vor Insekten schützen
Seit zwei Jahren steht in unserem Garten auch ein kleiner junger Kirschbaum, der dunkle Süßkirschen trägt. In diesem Jahr hängen, für die Größe des Baumes, erstaunlich viele Kirschen dran. Leider hat auch hier das Wetter seine Spuren hinterlassen, viele Kirschen sind aufgeplatzt, was leider die Ameisen und Vögel freut. Obwohl wir einen Leimring angebracht hatten, haben es doch einige Ameisen geschafft, bis zu unseren Kirschen vorzudringen. Da ich Kirschen über alles Liebe, kann ich diese Ameisen gar nicht leiden, was manche auch mit ihrem Leben bezahlen müssen. Auch bei unseren Süßkirschen fehlt dieser oder jener Sonnenstrahl. Aber eine ganz dunkle habe ich kürzlich probiert und die war ganz lecker.
Die Kirsche wird, wie die Erdbeeren im Frühjahr gedüngt und die Blätter erhalten je nach Bedarf ein homöopathisches Pflanzenstärkungsmittel, eine verdünnte Neem-Lösung oder verdünnte Brennnesseljauche, um Schädlinge möglichst fern zu halten. Die Kirschen auf dem Foto sind allerdings aus Nachbars Garten – geschenkt natürlich.
• Welche Erfahrungen haben Sie in diesem Jahr mit den Früchten aus Ihrem Garten oder vom Balkon gesammelt?
• Düngen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und wenn ja womit?
• Nutzen Sie Schädlingsbekämpfungsmittel, ökologische oder konventionelle?
• Was machen Sie mit Schnecken, Ameisen und Co.?
Ich bin auf Ihre Anregungen gespannt.