Von itti, 18. September 2015

XOND – nix wie veg

Vor kurzem haben wir euch gefragt, welche Themen euch interessieren. Etwas überrascht waren wir, dass ihr euch für XOND – der ersten VEGANEN FAST-FOOD-KETTE Deutschlands – entschieden hattet. Heute ist es nun soweit und wir erzählen euch etwas über XOND.

Erfahren haben wir von diesem Konzept, wie so oft, durch eine E-Mail, in der wir gefragt wurden, ob wir über die Crowdfunding-Kampagne zu XOND berichten wollen. Das machen wir und beginnen mit ein paar Fragen an Andreas Bär Läsker, der die Idee zu XOND hatte. Vielleicht kennen ihn einige von euch als Musikmanager und Fotograf.

XOND Logo

Interview mit XOND-Erfinder Andreas Bär Läsker

„Die erste VEGANE FAST-FOOD-KETTE Deutschlands in Bio-Qualität.“ Da haben wir tatsächlich ein paar Fragen:

Livona: Vegan + Bio + Fastfood wie passt das aus eurer Sicht zusammen?
Andreas Bär Läsker: Wir sehen da keine Diskrepanz. Fastfood bedeutet ja nicht zwingend Junkfood. Eine schnelle Mahlzeit muss auf keinen Fall bedeuten, dass es eine schlechte Mahlzeit ist.
Livona: Vegan – ist ja nicht automatisch gesund!
Andreas Bär Läsker: Das ist allerdings richtig. Deswegen setzen wir auch auf unsere eigenen Rezepte und nicht auf processed food. Wir werden faktisch keine im Labor zusammen gepanschten Mahlzeiten anbieten. Unsere Rezepte sind definitiv XOND!
Livona: Bio – ist nicht in jedem Fall besser als regional!
Andreas Bär Läsker: Naja…wir werden so weit wie möglich regional UND bio anbieten. Da wir auf relativ einfache Zutaten (Rote Bete, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Maispolenta usw.) zurückgreifen, sollte das nicht unser Problem werden.

Livona: Fastfood – ist es nicht an der Zeit mehr Wertschätzung für unser Essen aufzubringen, mehr Zeit, mehr Genuss? Wie geht das mit Fastfood zusammen?
Andreas Bär Läsker: Es ist absolut an der Zeit! Und genau deswegen werden wir in einer schnellen Zeit zeitgemäße, schnelle und gesunde Meals anbieten. Aber auch Ernährungsberatung, Kurse. Messen und Anderes im Kontext. Schließlich können wir nicht davon ausgehen, dass jetzt jeder, jeden Mittag und Abend die Zeit aufbringen will, um einen ausgiebiges, genussvolles Mahl zu sich zu nehmen. Aber wie gesagt….schnell bedeutet nicht zwingend schlecht, ungenießbar oder ungesund.
Livona: Kette – klingt nach Wachstum! Wie verträgt sich das mit einer nachhaltigen Bio-Philosophie?
Andreas Bär Läsker: Was hat nachhaltig und Bio mit Wachstum zu tun? Je mehr Bio-Zutaten abgenommen werden, desto rentabler können Bio-Betriebe arbeiten.

Livona: Wo kommen die Zutaten her?
Andreas Bär Läsker: Von Zulieferern aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Livona: Welche Qualitätsstandards gibt es und wie sollen sie kontrolliert werden?
Andreas Bär Läsker: Darüber reden wir, wenn unsere Standards stehen und festgelegt sind. Im Moment sind wir im Crowdfunding, also ganz am Anfang. Aber ich denke, bio, vegan und so regional wie möglich sollte vorerst mal genügen?

Kai Binder und Andreas Bär-Läsker von XOND

Livona: Vegan ist in. Viele denken -wenn ich mich vegan + bio ernähre, dann lebe ich gesund- das kann, muss aber nicht so sein. Ist da nicht noch viel Aufklärungsarbeit nötig?
Andreas Bär Läsker: Selbstverständlich ist da noch immense Aufklärungsarbeit nötig. Und diese werden wir nach Kräften tätigen und unterstützen.
Livona: Wie breit wird euer Angebot sein?
Andreas Bär Läsker: Die Karte besteht aus ca. 12 Gerichten.
Livona: Welche Preise werdet ihr aufrufen?
Andreas Bär Läsker: Jedenfalls werden es erschwingliche Preise sein. Aber natürlich keine Discount-Größenordnungen.

Fragen unserer Leser:

Marcel: Wie sieht euer Konzept genau aus?
Andreas Bär Läsker: Es wäre etwas zu früh, unser Konzept jetzt komplett zu veröffentlichen, das verstehen sie?
Oliver Wiegand: Wird die Qualität nicht auf Dauer leiden?
Andreas Bär Läsker: Warum sollte sie?

Vielen Dank an Andreas Bär Läsker für die Beantwortung unserer Fragen.

XOND – Crowdfunding-Kampagne

Mit dem Anspruch: „Wir wollen mit XOND beweisen, dass sich Fast-Food und gesundes Essen in Bio-Qualität nicht ausschließen.“ haben Andreas Bär Läsker & Kai Binder ihre Crowdfunding-Kampagne auf startnext gestartet.
In den verbleibenden 50 Tagen wollen sie insgesamt 80.000,- Euro zusammen bekommen, um die erste XOND-Filiale in Stuttgart, die Entwicklung neuer Rezepte, die Umbauten im Laden, die Kücheneinrichtung und alles was man für ein vernünftiges veganes Fast-Food-Restaurant benötigt zu finanzieren. Aktuell sind bereits 42,9 % finanziert.

Wenn euch das Konzept interessiert und ihr die erste Xond-Filiale in Stuttgart unterstützen wollt, dann schaut euch das Projekt auf startnext an. Dort könnt ihr aus einer Vielzahl von Dankeschöns, das für euch Passende auswählen.

Natürlich interessiert uns eure Meinung zu XOND sehr! Schreibt sie uns gleich hier unten!

Foto + Grafik: XOND

6 Antworten auf XOND – nix wie veg

  1. kalinka sagt:

    Schau Dir einfach mal die Google-Bewertungen an. Die kann das Xond-Team nicht löschen.

    • Birgit sagt:

      Hab ich gerade gemacht. Entweder man libet es oder man hasst es, so kommen mir die Kommentare vor. Ist ja schon fast wieder interessant…;)

  2. Björn-Noel Blumbaum sagt:

    Nun, inzwischen ist man klüger denn das XOND ist knapp 8 Wochen auf. Folgendes ist festzustellen: 1. Andreas Bär Läsker präsentiert sich als großer Zampano, hat aber formell mit XOND NICHTS zu tun. Der Laden gehört seiner Frau und Herrn Binder. 2. Die Aussage aus dem Interview „Kein processed Food“ ist unwahr. Im XOND werden sogar hauptsächlich covenience Lebensmittel und TK-Pizza angeboten. 3. Die Preise sind -im Verhältnis zur Menge- eine Frechheit. 4. Der Geschmack ist weit (!) unter Durchschnitt – diese Aussage deckt sich auch mit den Bewertungen unabhängiger Stadtmagazine und sogar Vegan-Puplikationen verweisen auf bessere, billigere Alternativen. 5. Die inflationäre Verwendung von Wegwerfgeschirr (auch wenn es angebl. biologisch abbaubar sein soll) führt den Gedanken der Nachhaltigkeit ad absurdum! 6. Der negativste Punkt an dem ganzen betrifft die Personalie Andreas Bär Läsker – das arrogante, respektlose Verhalten gegenüber jedem, der die Aussagen Läskers nicht beklatscht zeugt davon, wie weit der Anspruch des XOND als moderner, hipper Laden von der bornierten Haltung Läskers abweicht. Kritik rigoros zu löschen, Nachfragen abzublaffen, Bewertungen nicht zuzulassen, Zensur und Klugscheisserei ist nicht modern oder cool!

  3. kalinka sagt:

    Wie immer: die wichtigen Fragen werden nicht, oder nicht ausreichend beantwortet.

    Beispiel: Über Standards reden wir später…Im Klartext: „Wir werden den Teufel tun und uns auf etwas festlegen. Schließlich „ist es noch zu früh, das Konzept komplett zu veröffentlichen“. Heißt nichts anderes als: Wir sagen den Geldgebern nicht, was wir genau vorhaben – die sollen einfach mal zahlen und keine dummen Fragen stellen.
    Und wir lassen uns jede Menge Hintertürchen offen – wenn wir kein Biofutter zu Preisen kriegen können, die unseren Gewinn steigern, nehmen wir die Billigangebote vom Discounter – und verkaufen die Gerichte zu Preisen „die natürlich keine Discounter-Größenordnung“ haben werden.
    Dafür faseln wir jetzt schon von Dutzenden von Franchise-Filialen….das klingt doch alles so richtig gut, oder?

    • Birgit sagt:

      Möglicherweise hast du recht. Ich persönlich sehe solch ein Konzept auch eher kritisch, zugleich sollten wir für neue Ideen offen sein und sie lieber kritisch begleiten. Dann werden wir sehen ob es so kommt wie du befürchtest.

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